SALZBURG AG

FINANZIELLE BELASTUNGEN DURCH GASPREISDOPPELUNG STEIGEN

Verdopplung der Gaspreise der Salzburg AG ist weitere finanzielle Belastung für viele Salzburger:innen.

Während andere Anbieter es schaffen ihre Gaspreise sogar zu senken, hebt die Salzburg AG die Gaspreise mit Oktober von knapp 6 Cent brutto auf 12 Cent pro Kilowattstunde.

Immer mehr Menschen spüren die Auswirkungen der Inflation und Teuerungen, Lebensmittel-, Wohn- und Energiepreise steigen. Selbst wenn man mehr Arbeiten ginge, zeigt ein Blick auf die Lohnentwicklungen der letzten Jahrzehnte: die Löhne sind nicht ansatzweise in derselben Höhe gestiegen wie die Lebenserhaltungskosten. Das Leben wird immer teurer und für viele reicht ihr Einkommen nicht mehr zum Auskommen. „In einer solchen Situation die Gaspreise derart anzuheben ist für uns nicht nachvollziehbar“, sagt Katharina Obenholzner von der Salzburger Armutskonferenz.

Die Salzburg AG begründet die Erhöhung damit, dass die Preise sich auf den Großhandelsmärkten stabilisiert hätten und es über ein Jahr keine Erhöhung der Gaspreise gab. Schaut man sich jedoch den Gaspreisindex an, der von der Österreichischen Energieagentur berechnet wird, sieht man, dass die Großhandelspreise 2023 in den meisten Monaten gesunken sind und damit in der Regel auch die Gaspreise für Haushalte.

Mit über 70% Anteilen ist die Salzburg AG im Eigentum des Landes und der Stadt Salzburg. Besonders bitter dabei ist, dass der Tenor vor der Landtagswahl im April 2023 war, dass die Preise stabil bleiben werden. Weder auf Bundes- noch auf Landesebene war man in der Lage Maßnahmen zu setzen, um diese Teuerungen abzufedern.

In Salzburg sind viele Menschen in Mietverhältnissen durch die eingebauten Gasthermen auf Gas angewiesen. Die jährliche Wartung der Gastherme ist selbst zu zahlen und dabei ist mit Rechnungen von 300€ oder mehr zu rechnen. Im Vergleich: der diesjährige Klimabonus der Bundesregierung beträgt für eine Einzelperson in der Stadt Salzburg 150€.

„Nun ist es schon so, dass die teure Wartung der Gastherme jährlich von den Mieter:innen selbst bezahlt werden muss, ein Umstieg weg vom Gas liegt nicht in der Hand der Mieter:innen und jetzt kommt noch dazu, dass die Gaspreise anders als versprochen doch angehoben, sogar verdoppelt werden. Das ist eine weitere finanzielle Belastung für viele Salzburger:innen“, meint Obenholzner. Das von der Salzburg AG angekündigte „Sozialpaket“ ist in dieser Situation positiv zu bewerten, allerdings wäre es höchst an der Zeit für strukturelle Maßnahmen zur Entlastung. Damit die Ankündigung zu möglichen Preissenkungen im Frühjahr nicht nur eine Hoffnung bleiben.

Kontakt:

Katharina Obenholzner, Salzburger Armutskonferenz

office@salzburger-armutskonferenz.at

Tel.: 0676/848210248

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